Landrat und OB werfen Blick in künftige „Edelsteinland-Jugendherberge“

Beide Kommunalpolitiker wurden dort von Jacob Geditz, dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sowie vom für das Projekt zuständigen Architekten Matthias Dimmer (Stadtkyll/Eifel) empfangen und durchs Haus geführt. Geditz betonte bei dem Treffen, dass es vor allem zwei gute Nachrichten gibt: „Unser Bauvorhaben liegt weiterhin im Kostenrahmen, und es bleibt bei der geplanten Inbetriebnahme zum Ende des Jahres.“

Die Sanierungsarbeiten am Ende der 1950er-Jahre errichteten Gebäude der Idar-Obersteiner Jugendherberge hatten im April 2024 begonnen. Zuvor stand hinter der Zukunft des seit der Corona-Krise geschlossenen Gästehauses lange Zeit ein Fragezeichen. Dann wurde aber der Entschluss gefasst, die Jugendherberge auf einen topmodernen Stand zu bringen und sie im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 6,5 Millionen Euro, wobei das DJH auf finanzielle Hilfe der Stadt Idar-Oberstein und des Nationalparklandkreises Birkenfeld setzen kann. Diese hatten sich in der Phase ihrer zwischenzeitlichen Haushaltskonsolidierung dazu bereit erklärt, jeweils 1,5 Millionen Euro zum Bauprojekt an der „Alten Treibe“ beizusteuern.

Fast alle wesentlichen Gewerke wurden inzwischen bereits ausgeschrieben beziehungsweise teils sogar schon vergeben, informierte Architekt Dimmer am Dienstag die beiden Besucher. Auf Nachfrage von Frühauf und Kowalski fügte er hinzu, dass dabei auch eine Vielzahl an heimischen Firma – etwa bei den anstehenden Elektrotechnikarbeiten – zum Zug kommen. Die Dacherneuerung soll in den nächsten Tagen beginnen, und die Fassadendämmung ab April starten, nannte Dimmer einige wesentliche Punkte bei den kommenden Schritten auf der Großbaustelle.

Das Foto zeigt einen Blick in die Baustelle.
Bis zur Eröffnung der sanierten Jugendherberge Ende dieses Jahres ist noch viel zu tun.

Sehr angetan zeigten sich Kowalski und Frühauf bei ihrem Besuch davon, dass beispielsweise im Bereich der künftigen Rezeption und der Aufenthaltsräume alles sehr viel heller und offener wirkt. Hierbei sind die bereits eingebauten bodentiefen Fenster ein entscheidender Faktor. Im Zuge des Projekts werden aber nicht nur die Funktionsräume, sondern auch alle Zimmer modernisiert. Nach der Wiedereröffnung werden im Haus an der „Alten Treibe“ insgesamt 125 Betten zur Verfügung stehen. Sie verteilen sich auf 34 Zimmer mit eigenem Duschbad. Hinzu kommen unter anderem drei Seminarräume, eine Restaurant-Bistro-Lounge und als ein besonderes Highlight eine Aussichtsterrasse mit Panoramablick auf Oberstein. Weiterer Bestandteil der Planung ist zudem ein attraktiver Außenbereich – unter anderem mit einer großen Rutsche.

Modernisiert wird auch das danebenliegende Haus, in dem die künftigen Herbergsbetreiber wohnen werden. Auf die Frage von Frühauf, wann das DJH diese Personalie klären wird, antwortete Geditz, dass dies voraussichtlich im Frühjahr geschehen soll. Der DJH-Landesvorsitzende wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine solche Gastgeberrolle in einer Jugendherberge durchaus anspruchsvoller ist, als etwa beim Betrieb eines Hotels nur mit Übernachtung oder Frühstück. „In einer Jugendherberge muss man Vollpension anbieten. Außerdem muss der Betreiber für Gruppen oder Schulklassen auch Programme organisieren. Das Portfolio an Aufgaben ist also groß“, so Geditz.

Kowalski und Frühauf regten diesbezüglich an, dass das DJH hier die Chance nutzen sollte, auf die regionalen Tourismusbüros, etwa das Edelsteinland, zuzugehen, um attraktive Ausflugs- und Aktivitätsprogramme für die künftigen Gäste der Jugendherberge zu stricken. Dafür gebe es nicht nur in Idar-Oberstein selbst, sondern im ganzen Nationalparklandkreis lohnende Ziele wie beispielsweise das Kupferbergwerk in Fischbach oder das Nationalparktor mit Wildfreigehege an der Wildenburg bei Kempfeld, das derzeit vom Land modernisiert. Kowalski wies zudem auf die Pläne für einen Lehrpfad mit Umweltbildungszentrum zum Thema „Nachhaltigkeit und Recycling“ am Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) bei Reichenbach hin.

Sowohl der Landrat als auch der Idar-Obersteiner OB zeigten sich optimistisch, dass die im neuen Glanz erstrahlende Jugendherberge in Idar-Oberstein nach ihrer Fertigstellung viele Gäste, Gruppen und Schulklassen anlocken wird. Klare Rückendeckung gaben sie auch für ein weiteres Ansinnen, das Jacob Geditz bei ihrem Besuch vorbrachte. Der DJH-Vorsitzende hatte vorgeschlagen, dem runderneuerten Idar-Obersteiner Gästehaus durch einen neuen, zur Region passenden Namen zu geben und damit zugleich ein Alleinstellungsmerkmal hervorzuheben. Deshalb wird das Gebäude an der „Alten Treibe“ ab sofort als „Edelsteinland-Jugendherberge“ firmieren.

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