„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat“, unterstrich Klimaschutzstaatssekretär Hauer. Deshalb habe die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
„Wir freuen uns über die Förderung, mit der wir hier vor Ort wichtige Klimaschutzprojekte umsetzen können“, erklärte Oberbürgermeister Frank Frühauf. Dabei sei man sich mit Rat und Verwaltung einig gewesen, dass mit den Geldern nicht nur Projekte der Kommune umgesetzt werden sollen. Ein Teil der Fördersumme soll auch den örtlichen Vereinen sowie den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. „Unser Förderprogramm für Balkonkraftwerke wird sehr gut nachgefragt. Es läuft seit gut zwei Monaten und es wurden bereits 130 Anträge positiv beschieden und 30 Prozent des Fördertopfes ausgeschöpft“, ergänzte Bürgermeister Friedrich Marx. Weitere 40 Anträge seien derzeit in Bearbeitung. Marx bedankte sich auch bei der Klimaschutzmanagerin Julia Besand, die das Förderprogramm auf den Weg gebracht hatte.
Mit einem Großteil der KIPKI-Förderung sollen in Idar-Oberstein weitere Straßenbeleuchtungen auf LED umgerüstet werden. Zudem wird mit rund 90.000 Euro die Energieeffizienz der Stadenhalle weiter gesteigert. Dafür ist der Einbau von Deckenstrahlplatten vorgesehen, die den Wärmeverbrauch, die Energiekosten sowie den Wärmebedarf reduzieren sollen. Bei vier Teilprojekten gehen die KIPKI-Fördermittel an sporttreibende Vereine im Stadtgebiet, die damit die Flutlichtanlagen ihrer Sportplätze auf LED umgerüstet. So kann der Energieverbrauch um 50 bis 75 Prozent gesenkt werden. Auch an und in verschiedenen öffentlichen Gebäuden soll eine Umrüstung der Beleuchtung auf LED stattfinden. Umgerüstet wird die Innenbeleuchtung einer Schulsporthalle, die Außenbeleuchtung der städtischen Wahrzeichen Felsenkirche und Bismarckturm sowie einer Feuerwache. Weitere rund 260.000 Euro werden für die Wärmedämmung der Fassade der Kita Weierbach eingesetzt. Außerdem wird ein Teil der Gelder über das Förderprogramm für Balkonkraftwerke direkt an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich“, so Staatssekretär Michael Hauer. „Das Förderprogramm trägt dazu bei, bei den Menschen das Bewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen und motiviert dazu, selbst etwas zur Energiewende beizutragen“, erklärte der Landtagsabgeordnete Noss.