Am Samstag fand der traditionelle Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Idar-Oberstein in der Feuerwache 1 statt. Neben Ehrungen und Beförderungen erfolgte dabei auch die offizielle Indienststellung zweier neuer Feuerwehrfahrzeuge.
Zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr
Mit der symbolischen Übergabe der Fahrzeugschlüssel wurden zwei neue Feuerwehrfahrzeuge offiziell in Dienst gestellt. Die Einsatzvielfalt und die Anzahl der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr werden immer umfangreicher. Um die Einsatzfähigkeit diesen Entwicklungen anzupassen, ist es unerlässlich, den ehrenamtlichen Wehrleuten adäquate Fahrzeuge und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.
Daher wurde nunmehr für die Menschenrettung aus unwegsamem Areal ein geländegängiger Pickup mit Ladefläche angeschafft. Mit diesem Fahrzeug, das in der Feuerwache 3 als Kommandowagen stationierten ist, können zudem schnell entscheidende taktische Informationen bei Waldbränden gesammelt werden, auch entlang kleiner Waldwege. Weiterhin ist das Fahrzeug in der Lage, Pumpen und Schläuche zu Bächen oder Teichen, die mit Großfahrzeugen nicht erreichbar sind, zu transportieren. Die Kosten für das Fahrzeug inklusive feuerwehrtechnischem Ausbau und Funk betrugen 57.000 Euro, daran beteiligte sich der Nationalparklandkreis Birkenfeld mit 33.333 Euro. Weiterhin konnte im Oktober, mehr als zwei Jahre nach der Auftragserteilung, endlich das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) für die Feuerwache 2 in Empfang genommen werden. Das Fahrzeug ist eine Ersatzbeschaffung für das mittlerweile 24 Jahre alte Löschfahrzeug 16/12, das nunmehr veräußert werden kann. Die Gesamtkosten für das HLF 20 inklusive Beladung und Funk betrugen 478.000 Euro. Die Stadt Idar-Oberstein kann wieder an Förderprogrammen der ADD teilnehmen und für das Fahrzeug nach der Festbetragsübersicht-Fahrzeuge voraussichtlich eine Zuwendung von 84.000 Euro erhalten.
Dank für hervorragendes ehrenamtliches Engagement
In seiner Ansprache hob Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Friedrich Marx hervor, dass die Feuerwehrleute das ganze Jahr über bei ihren Einsätzen die unterschiedlichsten Einsatzszenarien zu bewältigen hätten: „Obwohl unsere Feuerwehr ehrenamtlich tätig ist, ist die Abarbeitung der Einsätze stets von hoher Professionalität geprägt. Unsere Feuerwehrleute sind zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit und haben im vergangenen Jahr viele Menschen aus Notlagen gerettet. Auf sie ist zu 100 Prozent Verlass.“ Die Stadt Idar-Oberstein sei stolz auf die Leistungen ihrer Freiwilligen Feuerwehr, so Bürgermeister Marx, der den Feuerwehrfrauen und -männern für ihren selbstlosen und mutigen Einsatz dankte. Daher sei es selbstverständlich, dass Rat und Verwaltung die Feuerwehr auch in finanziell schwierigen Zeiten unterstütze und deren Einsatzbereitschaft sicherstelle.
Auch Oberbürgermeister Frank Frühauf würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Feuerwehr, „die weit über das Normale hinausgehen.“ Möglich sei dies nur durch den starken Zusammenhalt und die Gemeinschaft innerhalb der der Freiwilligen Feuerwehr, die eine unverzichtbare Institution in der Stadt Idar-Oberstein sei: „Wir wissen, dass wir auf Euch zählen können.“
In seinem Einsatz- und Tätigkeitsbericht blickte Wehrleiter Jörg Riemer auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Insgesamt 310 Alarmierungen haben zu 271 Einsätzen geführt. „Im Durchschnitt sind unsere Kameradinnen und Kameraden also alle 36 Stunden im Einsatz. Und diese Einsätze verlangen ihnen oft alles ab, wenn es gilt, Mitmenschen aus Gefahrensituationen zu retten.“ Zu den Einsätzen kommen dann auch noch regelmäßige Übungen, Dienste und Fortbildungen. Geleistet wird das alles von aktuell 176 aktiven Feuerwehrleuten. Dazu kommen in den vier Feuerwachen noch insgesamt 42 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die dort auf den aktiven Feuerwehrdienst vorbereitet werden. „Daher ist unsere Jugendarbeit enorm wichtig, denn 85 Prozent unserer Aktiven kommen aus der Jugendfeuerwehr. Seiteneinsteiger gibt es so gut wie keine“, unterstrich Wehrleiter Riemer, der sich bei den Jugendwarten für deren wertvolles Engagement in der Nachwuchsarbeit bedankte.
In seinem Grußwort wies der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Armin Schneider darauf hin, dass solche Kameradschaftsabende gute Gelegenheiten seien, die Leistungen der Feuerwehr zu würdigen und die Gemeinschaft zu stärken. Gleichzeitig unterstrich er, dass die gegenseitige Einsatzunterstützung innerhalb des Kreises immer wichtiger werde.
Ehrungen für besondere Verdienste
Nach den Reden standen dann Ehrungen für besondere Verdienste auf der Tagesordnung. Für ihr Engagement bei der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses wurden gleich mehrere Jugendwarte von Dominik Olck, Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz, ausgezeichnet. Felix Schöneck (Jugendwart der Feuerwache 2) wurde das Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz in Bronze und Eric Dunkel (Jugendwart der Feuerwache 4) das Ehrenzeichen in Gold verliehen. Stadtjugendfeuerwehrwart Bernhard Rothenberger wurde sogar mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet.
Für 15-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr wurden Löschmeister Andreas Borger sowie die Hauptfeuerwehrmänner Karsten Borger, Johannes Fritsch, Kelvin Klein und Fabian Willrich mit dem Bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet
Für 25-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr wurde Brandmeister Philip Edinger, Oberbrandmeister Sascha Reichardt, Brandmeister Andreas Rissling und Hauptlöschmeister Georg Werner das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen verliehen.
Für 35-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr wurden Hauptlöschmeister Torsten Frahm und Hauptbrandmeister Peter Späth mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Bereits seit 45 Jahren sind Hauptbrandmeister und stellvertretender Wehrleiter Frank Knapp, Wehrleiter Jörg Riemer, Hauptbrandmeister Karl-Albert Schneider und Oberbrandmeister Ralf Steuer aktiv im Einsatz. Ihnen wurde hierfür das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen mit goldfarbener Umrandung und Eichenlaubkranz verliehen.
Das Land Rheinland-Pfalz kennt nur Auszeichnungen bis zum 45. Dienstjahr bei der Feuerwehr. Daher hatte die Stadt Idar-Oberstein für zwei Feuerwehrkameraden, die bereits seit 50 Jahren aktiv Dienst leisten, eine eigene Auszeichnung kreiert. Mit ihr wurden Hauptbrandmeister Martin Kuttler und Hauptlöschmeister Hans-Jörg Lofi ausgezeichnet, die beide seit nunmehr einem halben Jahrhundert bei der Feuerwehr aktiv sind.
Der emotionale Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung von zwei langgedienten Feuerwehrkameraden aus dem aktiven Dienst. Unter dem stehenden, langanhaltenden Applaus der Anwesenden wurden Torsten Frahm und Martin Kuttler von ihren Pflichten als aktive Feuerwehrleute entbunden. Als Dank erhielten sie besondere Präsente der Feuerwehrführung sowie ihrer Kameradinnen und Kameraden.
Beförderungen und Ernennungen
Nach den Ehrungen langjähriger Feuerwehrleute wurden die Nachwuchskräfte Franz Backes, Jan Bender, Jonas Bender, Markus Berner, Jan-Hendrick Brusius, Heinz Engel, Elias Junker, Johanna Junker, Thomas Kirschberger, Svenja Kirschberger, Lena Klein, Maja Koop, Anton Renken, Philip Risch, Finja Schütz, Niclas Stiltz, Silas Stiltz, Sajah Tamim und Christoph Zimmermann für den aktiven Feuerwehrdienst verpflichtet.
Darüber hinaus wurden auch etliche Feuerwehrangehörige befördert und für neue Funktionen bestellt:
Merle Fuhr wurde zur Feuerwehrfrau, Jürgen Barwich, Malte Kruschel und Jan Mayer wurden zum Feuerwehrmann ernannt.
Lisa Fleischhacker, Maja Hartenberger, Hannah Veeck, Jana Mehler und Michelle Molter wurden zur Oberfeuerwehrfrau, Torben Herberts, Tom Kluge, Maik Maring, Matteo Maring, Fabian Peter, Luca Schmidt, Tobias Stingl und
Elias Witt zum Oberfeuerwehrmann ernannt.
Miquel Barth, Raphael Heich und Jahe Hoxha wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt:
Adrian Bender, Oliver Hahn, Kelvin Klein, Alexander Messer, Devin Silva und Fabian Willrich wurden zum Löschmeister ernannt.
Christian Kirsch wurde zum Brandmeister bestellt.
Zum Abschluss des offiziellen Teils gab es dann noch Präsente für die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung.