Keine(r) ohne Abschluss

In den vergangenen Jahren haben in Rheinland-Pfalz jährlich zwischen 2.000 und 3.000 Schüler die Schule ohne Berufsreife verlassen. „Jeder davon ist einer zu viel“, unterstreicht Christian Back, Leiter der Realschule plus Idar-Oberstein in der Rostocker Straße. Daher wird dort ab dem kommenden Schuljahr eine Projekt-Klasse ‚Keine(r) ohne Abschluss‘ (KoA) installiert. Darin werden Jugendliche, die ansonsten die Schule ohne Abschluss verlassen hätten, in kleinen Lerngruppen zur Berufsreife geführt und darüber hinaus im Rahmen von Berufsorientierungsmaßnahmen vertieft beruflich orientiert. Hierzu haben Back und die didaktische Koordinatorin, Konrektorin Julia Molter, ein umfangreiches Konzept entwickelt. Dieses wird am Dienstag, 19. März 2024, um 18 Uhr im Rahmen einer Informationsveranstaltung Interessierten und potentiellen Kooperationsbetrieben vorgestellt.

Individuelle Förderung

„Das Projekt ‚Keine(r) ohne Abschluss‘ verspricht Erfolg für junge Menschen, die zuvor einen Rückschlag erlebt haben“, erklärt Konrektorin Julia Molter. Denn die Gründe, warum junge Menschen keinen Abschluss im Regel-Bildungssystem erreichen konnten, sind höchst individuell. Um diesen Problemlagen gerecht zu werden, ist im Rahmen von KoA auch der Lehr- und Förderplan individuell auf jeden einzelnen Schüler zugeschnitten. Erreicht wird dies durch eine maximale Klassengröße von 16 Schülern, die von zwei Lehrkräften betreut und begleitet werden. Es gibt keine herkömmliche Stundentafel, sondern Fachgruppen für Mathematik und Naturwissenschaften, Deutsch, Gesellschaftslehre, Englisch, Sport und Ethik.

Ziel ist eine Ausbildung

Besonders ist auch der hohe Praxisbezug, neben drei Schultagen pro Woche gibt es zwei Praktikumstage in einem Ausbildungsbetrieb. „Hierzu sind wir auf der Suche nach Kooperationsbetrieben, diese können die notwendigen Lehrinhalte aktiv mitgestalten“, so Schulleiter Christian Back. Daher ist das Programm ‚Keine(r) ohne Abschluss‘ auch höchst interessant für potentielle Ausbildungsbetriebe, die auf der Suche nach künftigem Fachpersonal sind. Denn die Schüler werden auf dem Weg in die anschließende Ausbildung individuell betreut und gefördert.

Besondere Lernumgebung

Neben den Bildungsinhalten soll auch die Lernumgebung den besonderen Charakter der Projektklasse widerspiegeln. Geplant ist, hierfür das ehemalige Lehrschwimmbecken in einen ‚Klassenraum plus‘ nach dem Cluster-Modell umzuwandeln. Darin erlauben Lernlandschaften ein hohes Maß an individuell ausgerichtetem Unterricht, zudem erhält jeder Teilnehmer eine umfängliche Ausstattung und einen eigenen Platz zum Arbeiten.

Chance für Ausbildungsbetriebe

Innerhalb des Projektes nehmen vor allem die vertiefte Berufsorientierung und der Praxisbezug einen hohen Stellenwert ein. Die Lehrkräfte verbinden in ihrem Unterricht allgemeinbildende mit berufsorientierenden Inhalten. Gemeinsam mit den außerschulischen Kooperationspartnern entwickeln die Schüler Qualifikationen, die sie auf die Berufswelt und auch auf die speziellen Bedürfnisse des Ausbildungsbetriebes vorbereiten. Dabei stehen neben den fachlichen Kompetenzen auch Themen wie Pünktlichkeit, Sorgfalt und Zuverlässigkeit im Fokus der Förderung. „Daher würden wird uns sehr freuen, wenn an unserer Informationsveranstaltung möglichst viele potentielle Arbeitgeber teilnehmen“, so Julia Molter. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 11. April 2024, um 18 Uhr im Mehrzweckraum der Realschule plus in der Rostocker Straße 2 in Idar-Oberstein statt. 

Nähere Informationen zum Projekt ‚Keine(r) ohne Abschluss‘ gibt es unter der E-Mail julia.molter@idar-oberstein.de. Zur besseren Planung der Veranstaltung ist eine Anmeldung unter der genannten E-Mail-Adresse erforderlich.

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