Das Stadtjugendamt Idar-Oberstein und das Gymnasium an der Heinzenwies beteiligten sich an der bundesweiten Aktionswoche Alkohol. Auf Einladung von Schulsozialarbeiterin Marina Engelmann und Suchtpräventionslehrer Dr. Philipp Ellrich führten Sebastian Herzig und Sabine Moser vom Stadtjugendamt dazu in der Klassenstufe 7 den Alkoholpräventionsworkshop „Tom & Lisa“ durch.
Wenn Jugendliche beginnen, mit Alkohol zu experimentieren, kann das gefährlich sein. Sie können oft nicht abschätzen, wie Alkohol auf sie wirkt und wo ihre persönlichen Grenzen liegen. Folgen wie Unfälle, Gewalt oder schwere Alkoholvergiftungen stellen deshalb unmittelbare Gefahren für Jugendliche dar. Ziel des Aktionstages am Gymnasium an der Heinzenwies war es daher, die Risikokompetenz bei ersten Erfahrungen mit Alkohol im Rahmen von Feiern, Festen und privaten Partys zu fördern sowie Informationen über das Hilfesystem zu vermitteln.
Im interaktiven „Tom & Lisa“-Workshop planten die Schüler selbst eine solche fiktive Party, bei der es auch den Umgang mit Alkohol zu berücksichtigen galt. Sie erhielten dabei Einblicke in das Jugendschutzgesetz, wurden über die Risiken und Gefahren im Umgang mit Alkohol aufgeklärt und erarbeiteten in Teams unter anderem die Vor- und Nachteile einer Party ohne Alkohol. Mithilfe einer Simulationsbrille konnten Beeinträchtigung, die durch einen Alkoholrausch entstehen, wie die Fehleinschätzung von Distanzen oder das Doppelsehen, nachempfunden werden. Für die Jugendlichen wurden dadurch die erheblichen Einschränkungen ihres Reaktionsvermögens deutlich spürbar. Darüber hinaus sicherten sie in diesem Workshop auch noch einmal ihre Kenntnisse über das richtige Verhalten in einer Notsituation und übten Maßnahmen der Ersten Hilfe.
Flankierend zum Workshop fand in beiden großen Pausen eine aktive Pausengestaltung statt. Hierbei bot das Team der dezentralen Jugendarbeit, Julia Dreher und Melissa Becker, einen Stand mit alkoholfreien Cocktails an. Sie informierten die Schüler über die Risiken des Alkoholkonsums und das Präventionsprogramm HaLT, außerdem vermittelten sie alternative Partyrezepte für alkoholfreie Cocktails. Die Jugendlichen konnten bei einem Quiz ihr Wissen testen und mit der Simulationsbrille einen Bobbycar-Parcours bewältigen.
Für die Durchführung des „Tom & Lisa“-Workshops wurden sogenannte Methodenboxen des Suchtpräventionszentrums Villa Schöpflin benötigt. Die Veranstalter freuen sich, dass die benötigten Materialien von der Roland Stiftung aus Veitsrodt finanziert wurden und bedanken sich herzlich für diese Unterstützung.