Wie immer bestens präpariert zeigte sich die Strecke für den diesjährigen Felsenkirche-Treppenlauf. Rainer Hagner, Begründer und Hauptorganisator des Events, hatte sie am Vortag kontrolliert und wo nötig noch Schlaglöcher markiert oder Äste weggeräumt. Und so boten sich den Läuferinnen und Läufern beste Voraussetzungen für die beiden Wettbewerbe, bei denen das Starterfeld vom Spitzenathleten über Hobbyläufer bis hin zu tapfer kämpfenden Rookies reichte.
Gestartet wurden die Läufe per Pistolenschuss von Oberbürgermeister Frank Frühauf, der den Athletinnen und Athleten die besten Wünsche mit auf den Weg gab. Des Weiteren lobte er das langjährige soziale Engagement von Rainer und Ilonka Hagner zu Gunsten des Kinderhilfsfonds.
Die kleine Stecke führte über 5,4 Kilometer, dabei waren 300 Höhenmeter und etwa 350 Stufen zu überwinden. Hier zeigte Maurice Machwirth seine Klasse und ausgezeichnete Form: Mit großem Abstand flog er geradezu nach 22:15,40 Minuten in das Ziel. Erst fünf Minuten später, aber immer noch in respektabler Zeit, folgten Christoph Benkendorff (KS Treck Team) und Marco Gabriel (TFT TeamFelsenkircheTreppenlauf), wobei beide später auch noch die große Strecke in Angriff nahmen. Bei den weiblichen Starterinnen dominierte Carolin Mannweiler (TSV Vaterstetten) in 32:27,33 Minuten, gefolgt von Angelina Zinkgraf (LAZ Birkenfeld) in 34:45,73 und Maria Gockel in 35:18,94.
Wie auf der Kurzstrecke Maurice Machwirth, war auf der langen Distanz Steffen Übel (ITV) eine Klasse für sich. In 36:50,53 Minuten hatte er die überaus anspruchsvolle und herausfordernde Strecke über 8,2 Kilometer, 480 Stufen und 438 Höhenmeter hinter sich gebracht. Dreieinhalb Minuten und knapp zwanzig Jahre Altersunterschied trennten ihn vom Zweiten, einem gut aufgelegten Jörg Fritsch. Dritter der Männer war mit 43:57,93 Minuten Lennox Düren (TuS Kirn), der trotz aller Strapazen immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und damit zeigte, wie viel Spaß ihm dieser Wettbewerb machte. Bei den Frauen kam Annika Wagner (ITV) als Erste in 46:54,69 Minuten ins Ziel gefolgt von einer starken Sandra Dolby (Team USA) in 47:52,31 und Lisa Schwung in 50:36.53 Minuten.
Die sommerlichen Temperaturen verlangten den Läufern in diesem Jahr alles ab. Trotzdem waren sie voll des Lobes für den Wettbewerb, vor allem aber auch für die grandiose Streckenführung, die wie immer durch die Katakomben von Schloss Oberstein führte. Sandra Dolby, selbst schon auf Europa- und Weltebene erfolgreich unterwegs, schwärmte: „Von der Schwierigkeit aber auch vom Reiz könnte das ein Weltmeisterschaftslauf sein. Da wird einem alles abverlangt.“ In die gleiche Kerbe schlug Stephan Knop, von seinen 15 Rennen über das Jahr sei dies sein liebstes. Strecke, Atmosphäre und der geradezu familiäre Ablauf begeisterten ihn immer wieder und sicherlich wird er auch im kommenden Jahr dabei sein. Der Termin steht schon: Sonntag, 15. September 2024.
Bei der Siegerehrung fühlte sich Moderator Heinz Hofmann, umrahmt von der amtierenden Deutschen Edelsteinkönigin Cécile Elligsen und der zweiten Vorsitzenden des Fördervereins Deutsche Edelsteinstraße Bettina Reiter, sichtlich wohl. Die Beiden übernahmen es, den erfolgreichen Athletinnen und Athleten ihre Urkunden und Präsente zu überreichen. Cécile Elligsen nahm dann auch noch die Verlosung vor. Deren Hauptpreis, eine von der Firma Schneider Grillgeräte gespendet Edelstahl-Grillstation, ging an den glücklichen Sven Bermann (TuS Mörschied), der zuvor bei der Kurzstrecke die M 40 gewonnen hatte. Das Schlusswort hatte Rainer Hagner, der seiner Frau Ilonka, seinen zahlreichern Helfern, insbesondere ASB und THW, sowie den Sponsoren dankte.