Das Foto zeigt einen Blick in den Sitzungssaal. Die Stuhlreihen der Ratsmitglieder sind aufsteigend im Halbkreis angelegt. An der Wand dahinter ist eine Installation angebracht, die die Umrisse der Stadt Idar-Oberstein mit den Wappen der einzelnen Stadtteile zeigt.

Tolle Fassadengestaltungen wurden gewürdigt

Aus der Hand von Oberbürgermeister Frank Frühauf erhielten die Eigentümer der ausgezeichneten Gebäude Urkunden und Geldpreise, auch die ausführenden Firmen erhielten als Anerkennung eine Urkunde. Insgesamt 22 Objekte waren für den Wettbewerb angemeldet, die Fachjury vergab sechs Preise und zwei Anerkennungen.

„Seit 1983 führt die Stadt den Fassadenwettbewerb unter dem Motto ‚Farbiges Idar-Oberstein‘ durch“, erklärte Oberbürgermeister Frühauf. Er dankte den Eigentümern, die mit der Sanierung ihrer Gebäude einen Beitrag zu einem schönen Wohnumfeld leisten und sieht das auch als Ansporn für andere, es ihnen gleich zu tun. Weiterhin dankte der OB der Jury für die Mühe bei der Bewertung jedes einzelnen Objektes, dem Stadtbauamt für die Durchführung und den Sponsoren – der Baugewerksinnung, Abteilung Stuckateur sowie dem Haus- und Grundeigentümerverein Idar-Oberstein – für die Unterstützung des Wettbewerbs. Ein besonderes Lob richtete Oberbürgermeister Frühauf aber an die ausführenden Unternehmen. „Ohne unsere tollen Handwerksbetriebe wäre unsere Region ein gutes Stück ärmer“, so Frühauf. Er unterstrich die große Bedeutung des Handwerks als Arbeitgeber sowie als Ausbilder. „Handwerk hat goldenen Boden“, das habe schon sein Opa gesagt, „und heute gilt das umso mehr.“

Anschließend übernahm es Dirk Thomé, technischer Leiter des Stadtbauamtes, die prämierten Objekte und die Gründe für die Auszeichnung vorzustellen. Er wies nochmals auf die Wettbewerbsbedingungen hin, die von allen eingereichten Bewerben erfüllt wurden. Die Jury, der er ebenfalls angehörte, bewertete bei den Objekten die Farbgebung, den Bezug der Farbgestaltung zur Architektur, die handwerkliche Ausführung, wie sich das Gebäude in seine Umgebung einfügt und den Gesamteindruck.

Die zwei Anerkennungen des Wettbewerbs gingen an das sehr aufwändig sanierte Wohn- und Geschäftshaus der Firma Caratum in der Hauptstraße 386, sowie an das Wohnhaus Im Nachen 12 von Erhard Härter, das die Jury als gelungenes Beispiel einer Fassadensanierung würdigte. Die Arbeiten wurden jeweils vom Malerbetrieb Pfeiffer e.K. aus Idar-Oberstein ausgeführt.

Den sechsten Platz belegte das Wohnhaus von Ottmar Heidrich in der Goethestraße 20. Hier lobte die Jury den sehr harmonischen Gesamteindruck des historischen, im Jahr 1909 erbauten Gebäudes. Diese hervorragende Gestaltung durch den Malerbetrieb Wenz aus Idar-Oberstein wurde mit 250 Euro belohnt.

Auf dem fünften Platz landete das Wohnhaus Am Rumpelteich 4 von Petra und Wolfgang Fickus. Durch die neue Farb- und Formgestaltung, ausgeführt vom Malerbetrieb Pfeiffer e.K., habe das Gebäude sehr gewonnen, so Thomé. Dies war der Jury ein Preisgeld von 300 Euro wert.

Den vierten Preis mit einem Preisgeld von 350 Euro sicherte sich das Gebäude Weierbacher Straße 42 von Danou Rakotoson. Hier würdigte die Jury die frische Farbgestaltung durch den Malerbetrieb Patrick Skulec aus Idar-Oberstein. Die Fassadengestaltung mit horizontal abgesetzten Bändern hinterlasse einen moderneren Eindruck.

Platz drei und damit die Bronzemedaille geht an das Wohnhaus in der Sonnenstraße 4 von Sebastian Fritsch. Die Fassade hat nunmehr die Optik einer Sichtbetonoberfläche, die vor dem Haus liegenden Bereiche der Terrasse und der Garage wurden mit Schieferklinkern verkleidet. Das Gebäude habe durch die sehr moderne Fassadengestaltung, ausgeführt vom Malerbetrieb Pfeiffer e.K., ein geschmackvolles neues Erscheinungsbild erhalten. Dies würdigte die Jury mit einem Preisgeld von 400 Euro.

Den zweiten Platz errang das Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße 398/400 der Firma Caratum. Das am Christuskirchplatz gelegene Objekt wurde in der Zeit von 1968 bis 1970 in Stahlbeton- und Mauerwerksbauweise errichtet und sah vor der Sanierung sehr trist aus. „Die neue farblich-frische Fassadengestaltung begeisterte die Jurymitglieder“, erklärte Dirk Thomé. Es sei schön, dass auf diese Weise ein Wohn- und Geschäftshaus in der Innenstadt hervorragend in Wert gesetzt wurde und das Stadtbild mit seiner frischen Fassadengestaltung bereichere. Hierfür vergab die Jury ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

Sieger des Fassadenwettbewerbs 2021/2022 ist das im Jahr 1860 errichtete Gebäude von Tanja und Hans-Peter Becker in der Algenrodter Straße 24. Hier sei es dem Stuckgeschäft Leyser aus Idar-Oberstein durch eine geschickte horizontale Gliederung der historischen Fassade sowie die farbliche Absetzung und Hervorhebung der Eingangstür und der Fenster durch Profile und Ornamente gelungen, der Fassade ein neues Erscheinungsbild zu geben. „Die Jury war hier ganz einhellig der Meinung, dass für diese gestalterische Leistung nur der erste Preis in Frage kommen kann“, unterstrich Thomé. Diese Leistung wurde mit einem Geldpreis in Höhe von 600 gewürdigt.

Fotos der Objekte und die ausführlichen Begründungen der Jury gibt es auf der städtischen Internetseite unter www.idar-oberstein.de/leben/wohnen/fassadenwettbewerb. 

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