Das Foto zeigt einen Blick in den Sitzungssaal. Die Stuhlreihen der Ratsmitglieder sind aufsteigend im Halbkreis angelegt. An der Wand dahinter ist eine Installation angebracht, die die Umrisse der Stadt Idar-Oberstein mit den Wappen der einzelnen Stadtteile zeigt.

Der Lyrikweg wurde eröffnet

Vergangene Woche wurde der ‚Lyrikweg‘ in der Obersteiner Innenstadt von Oberbürgermeister Frank Frühauf sowie Landrat a. D. Wolfgang Hey und Joachim Schroetter als Vertreter der Autorengruppe Nahe offiziell eröffnet. Der Themenweg führt vom Marktplatz hoch zur Felsenkirche und dann weiter bis zum Turm ‚Im Gebück‘. Entlang der Strecke sind 15 Tafeln montiert, auf denen nachdenkliche, amüsante aber auch kritische Gedichte von Mitgliedern der Autorengruppe zu lesen sind.

In seiner Ansprache dankte Oberbürgermeister Frühauf der Autorengruppe Nahe für ihre Initiative zur Einrichtung dieses nunmehr dritten Themenweges im Stadtteil Oberstein. Die Themenwege – bisher gab es bereits den Edelsteinweg und den Bengelweg - gehen zurück auf die Bürgerbeteiligungen im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Aktive Stadtzentren – Innenstadt Oberstein“. „Als eine der Maßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt wurde damals die Verbesserung der Gestaltung der Fußgängerzone genannt, dies sollte auch die angrenzenden innerstädtischen Bereiche sowie die Wegeverbindungen zur Felsenkirche umfassen“, erklärte Frühauf.

Daraus entstand dann die Idee der Themenwege. Mit ihnen sollen einerseits ein zusätzliches touristisches Angebot geschaffen und andererseits auch der einheimischen Bevölkerung neue Blickwinkel auf ihre Stadt verschafft werden. Die Realisierung des Lyrikweges wurde durch die langwierigen Felssicherungsarbeiten im Umfeld der Felsenkirche stark verzögert. „Aber heute ist es so weit und ich denke, das ist eine gute Nachricht“ unterstrich der OB, denn der Lyrikweg sei eine Bereicherung für den Stadtteil Oberstein.

Landrat a. D. Hey wies darauf hin, dass die ursprüngliche Idee zum Lyrikweg von Joachim Schroetter stammte: „Er hat diesen Gedanken in unserer Gruppe platziert und dieser fand eine Mehrheit.“ Anschließend hatten Schroetter und er das Projekt zusammen mit der Stadt in Angriff weiter vorangetrieben. Durch die Verzögerung aufgrund der Felssicherungsarbeiten habe die Autorengruppe schon gefürchtet, dass das Projekt in der Versenkung verschwinde. „Aber die Stad hat Wort gehalten und heute feiern wir die Einweihung“, so Hey.

Der ehemalige Landrat unterstrich, dass es seines Wissens in Deutschland bisher nur einen anderen Lyrikweg gäbe. Und zwar die als Wanderweg angelegten Droste-Landschaft im Münsterland, die sich der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff widmet. „Mit unserem innerstädtischen Lyrikweg in dieser verwinkelten Ecke Obersteins, der zudem noch Texte von mehreren Autoren enthält, betreten wir Neuland.“ Außerdem möchten die Dichter mit ihren Texten der etwas unmodern gewordene Literaturgattung der Lyrik wieder Raum verschaffen. „Wobei wir uns bewusst sind, dass die Text wahrscheinlich nicht allen Lesern gefallen werden“, so Hey, „aber das nehmen wir in Kauf.“ Hey hat übrigens selbst für die Hinweis-Stele am Marktplatz ein Gedicht über die Stadt Idar-Oberstein beigesteuert.

Ergänzend zu diesen Ausführungen wies Joachim Schroetter noch darauf hin, dass er es begrüßen würde, wenn die Leser der Gedichte die Möglichkeit hätten, ihre Meinung dazu mitzuteilen. OB Frühauf versprach zu prüfen, ob sich das kurzfristig realisieren lasse. Anschließend machten sich die Teilnehmer der Eröffnung noch gemeinsam auf die Strecke des Lyrikweges, um die Gedichte auf sich wirken zu lassen. 

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