Die Veranstaltungsreihe wird gefördert im Programm Tanzland der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Weinexperte trifft auf Tanzexperten
Beim „Tanz Tasting“ am Samstag, 25. November 2023, um 20 Uhr in der Göttenbach-Aula treffen zwei Experten aufeinander und sprechen mit dem Publikum über ihre jeweilige Leidenschaft: Der eine über Wein, der andere über Tanz.
Sebastian Weber, Gründer der Sebastian Weber Dance Company und Dietmar Schuch, Weinversteher aus Idar-Obersteiner, servieren eine handverlesene Auswahl aus ihrem Repertoire und beantworten dazu die entscheidenden Fragen zum Thema Tanz und Wein: Was sind die Hintergründe? Wo kommt das her und was will es erreichen? Woher weiß ich, ob das gut ist oder nicht? Was muss ich wissen und worauf soll ich achten?
Das Publikum erlebt drei unterschiedliche Weine und eine Auswahl von Tanzszenen, die teils live, teils auf großer Leinwand präsentiert werden. Die Teilnehmer können zuhören und genießen, aber auch nachfragen, vergleichen, mitreden und herausfinden, was ihnen am besten gefällt. Das Tanz Tasting ist eine neugierige und unverkrampfte Begegnung von Tanzmachern, Weinfreunden und Kulturfreunden. Es ist für alle geeignet, die sich nicht sicher sind, ob sie mit Tanz überhaupt etwas anfangen können. Oder die gerne ein wenig mehr über die kreativen Prozesse in der Sebastian Weber Dance Company erfahren möchten. Oder die einfach Lust auf einen ungewöhnlichen Abend bei gutem Wein haben.
Tänzer sehen keine (Haut)Farben
Am Samstag, 2. Dezember 2023, um 20 Uhr präsentiert Sebastian Weber im Stadttheater Idar-Oberstein „The Long Run“. In dem Solo untersucht Weber die eigene Rolle als weißer Mann in einer schwarzen Kunstform. In einem Nachgespräch mit dem Publikum geht es um das älter werden und sein im Tanz.
Anfang der 90er-Jahre erlebte Sebastian Weber die New Yorker Steptanz-Szene als einen Ort, der Rassismus hinter sich gelassen hatte. Die schwarzen Meister des Jazz-Tap praktizierten Steptanz als solidarische Gemeinschaft, in die sie junge Europäer mit offenen Armen aufnahmen. „If you have a pair of tap shoes on, you are in!“ sagte Gregory Hines und sein Bruder Maurice sekundiert „Dancers don’t see color“ – und meinte das positiv.
30 Jahre später erschüttert ein erneuertes Verständnis von Rassismus und Privilegien die damaligen Gewissheiten. War die Gemeinschaft mit den alten Meistern ein Irrtum? Wie ließe sich der Irrtum korrigieren? Und sind die Utopien von damals heute noch denkbar? The Long Run ist ein Stück über kulturelle Aneignung und Identität, über weiße Verantwortung und Rassismus. Es ist auch ein Tanz über Vergänglichkeit und Erinnerung und eine Befragung des Körpers als Speicher von Begegnungen und Geschichten.
- Karten für die beiden Veranstaltungen sind unter www.ticket-regional sowie bei den angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Nähere Informationen unter www.kultur.io.