Im Jahre 1988 beschlossen der Stadtrat von Idar-Oberstein der damaligen Führung der Artillerieschule die Patenschaft anzubieten, welche dann am 12.Juni 1988 zwischen Oberbürgermeister Erwin Korb und Heribert Göttelmann offiziell beurkundet wurde. Da das zwischenmenschliche Miteinander der Bürgerinnen und Bürger der Garnisonsstadt Idar-Oberstein mit den Soldatinnen und Soldaten am Standort gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung ist, führten die Artillerieschule und die Stadt Idar-Oberstein am Donnerstag, den 19. Oktober 2023 „auf dem Rilchenberg“ gemeinsam eine Patenschafts-Veranstaltung durch.
Um den Bürgervertretern der Stadt die technischen Fähigkeiten der Bundeswehr, insbesondere der Artillerietruppe näherzubringen, hatten der General der Artillerietruppe und der Oberbürgermeister die Soldatinnen und Soldaten der Artillerieschule und Vertreter des Stadtrates sowie weitere Funktionsträger des Standortes Idar-Oberstein zu einer Informationsveranstaltung mit anschließenden Festlichkeiten im Rahmen des „Schulbiwaks“ eingeladen. Der Leiter der Artillerieschule und General der Artillerietruppe, Oberst Olaf Tuneke und der Oberbürgermeister Idar-Obersteins, Frank Frühauf nutzten diesen Rahmen, um die seit 1988 bestehende Patenschaft nochmals persönlich zu bekräftigen und zu erneuern.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden mittels einer statischen Waffen- und Geräteschau den Anwesenden verschiedene moderne Waffen-/ und Führungssysteme sowie Bergefahrzeuge der Bundeswehr vorgestellt. Dabei konnten sich die teilnehmenden Soldaten und Bürgervertreter selbst einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der vorgestellten Systeme und Fahrzeugen, auch außerhalb der Artillerietruppe, verschaffen.
Nach Abschluss der Waffenschau richteten sich Oberst Tuneke und Oberbürgermeister Frühauf mit kurzen Ansprachen an die Teilnehmer des Schulbiwaks. In Ihren Reden berichteten beide vom Stand der gegenseitigen Beziehung und unterstrichen, dass die bestehende Patenschaft zwischen der Artillerieschule und der Edelsteinstadt lebendiger denn je ist.
Als Beispiele dafür wurden unter anderem die Bürgerfeste auf dem Schleiferplatz, der jährliche Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters, der Nahe-Zeitung und des Generals der Artillerietruppe, gegenseitige Informationsveranstaltungen oder auch die Unterstützung der Stadt im Rahmen der jährlichen Straßensammlung für die „Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ aufgeführt.
Als herausragendes Beispiel in der jüngsten Vergangenheit wurde die Zusammenarbeit im Rahmen der Ausbildungsunterstützung für die Ukraine benannt, die einmal mehr bewiesen hat, in welchem sicheren Umfeld die Soldaten in Idar-Oberstein ihren Auftrag erfüllen können.
Gerade in Zeiten einer angespannten Sicherheitslage in Europa ist ein enges Miteinander zwischen den Bürgerinnen und Bürger der Garnisonsstadt wie auch den Soldatinnen und Soldaten unabdingbar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Patenschaft zwischen Artillerieschule und der Stadt Idar-Oberstein für mehr als gemeinsame Feste und den Austausch von Urkunden steht. Sie steht für gelebte Freundschaft, gegenseitige Wertschätzung, Fürsorge und helfende Hände. Dieses hervorragende Miteinander soll auch künftig gestärkt und intensiviert werden. Mit Zeichnung einer neuen Urkunde wurde die Bedeutung der Patenschaft symbolisch bekräftigt.
Anschließend folgte der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Idar-Oberstein. Nach dem Fassbieranstich durch Oberbürgermeister Frühauf und Oberst Tuneke fand der Abend Ausklang bei Spießbraten und einem interessanten Austausch zwischen Soldatinnen und Soldaten der Artillerieschule und den Vertretern der Stadt Idar-Oberstein.
Das Schulbiwak fügte sich somit nahtlos an die vielen bereits in der Vergangenheit durchgeführten Patenschafts-Veranstaltungen an. Wir können uns aufeinander verlassen – in guten wie in schlechten Zeiten.