Im Stadtteil Hammerstein soll ein neuer Spielplatz entstehen. In dessen Planung sollen im Rahmen des Beteiligungsprojektes JumP-!O Eltern und Kinder einbezogen werden. Hierzu fand jetzt im Jugendraum Hammerstein ein erstes Treffen mit interessierten Eltern und Bürger aus dem Stadtteil sowie Vertretern des Stadtjugendamt und des Tiefbauamtes statt.
Der vorhandene Spielplatz im Hammerstein gibt mit zwei in die Jahre gekommenen Federspielgeräten, einer Wippe und einer Sitzbank für die Eltern ein eher trostloses Bild ab. Nun soll im Ort ein neuer Spielplatz entstehen. Im Jugendhilfeausschuss hatte Mitglied Eva Sturm-Milisenda angeregt, die Kinder an der Spielplatzneugestaltung zu beteiligen. Denn Spielräume sind für Kinder wichtige Lernorte, sie erschließen sich ihre Umwelt im Spiel und durch ihr Handeln. Spielplätze sind daher sowohl für jüngere als auch ältere Kinder wertvolle Begegnungs-, Kommunikations- und Beziehungsorte. Dementsprechend sollten sie als Experten ihrer Lebenswelt die Möglichkeit haben, sich an den Planungen der Spielräume durch altersangemessene Methoden zu beteiligen. Daher entschied sich das Stadtjugendamt dafür, diese Beteiligung als JumP-!O Projekt in Angriff zu nehmen.
Bei dem ersten Treffen ging es zunächst um mögliche Flächen für den neuen Spielplatz. Das bisherige Areal im Ortsmittelpunkt ist aufgrund seiner Größe und Lage eher als Kleinkindspielbereich geeignet, wohingegen in der Verlängerung der Birkenstraße am Ortsrand ein größeres und deutlich schöneres Gelände vorhanden ist, das von Seiten der Stadt für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden kann.
Größe und Lage, so waren sich die teilnehmenden Eltern einig, würden die Anlage eines interessanten Spielortes für alle Altersgruppen erlauben. Die Eltern konnten bei einer ersten Ideenfindung bereits die Wünsche für ihre Kinder dokumentieren: klettern, rutschen, schwingen und hangeln waren die am häufigsten formulierten Wünsche. Aber auch Bedenken fanden ihren Platz, etwa die Sicherheit der neuen Anlage. Eine Einzäunung des Geländes und ein starker sozialer Zusammenhalt im Ort konnten diese Bedenken ein wenig mildern.
Im zweiten Schritt sollen nunmehr die Kinder selbst ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen äußern und zwar im Rahmen einer Ideenwerkstatt am Samstag, 18. März 2023, von 10 bis 13 Uhr im Kulturhaus Hammerstein. Hierzu sind alle interessierten Kinder und ihre Eltern herzlich eingeladen. Nach einer Ortserkundung wird es zudem um die spielerische Vermittlung der Kinderrechte gehen. Dabei wird neben Artikel 12 (Berücksichtigung des Kinderwillens) der UN-Kinderrechtskonvention vor allem Artikel 31 (Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben) eine zentrale Rolle spielen.
Während des Workshops werden dann mit den unterschiedlichsten Materialien Spielplatzmodelle gebaut. Diese werden frei nach den Wünschen der Kinder gestaltet, dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Modelle werden anschließend an verschiedenen Orten ausgestellt. Kinder und Bürger können abstimmen und bewerten, welches Modell mit welchen Spielgeräten letztendlich als Vorlage für die Umsetzung dienen wird und bei den Planungen des städtischen Tiefbauamtes Berücksichtigung findet. Außerdem können die Modelle auch als Muster für zukünftige Sanierungsmaßnahmen der städtischen Spielplätze dienen. Mit einer Umsetzung des neuen Spielplatzes in Hammerstein ist aber frühestens im Jahr 2024 zu rechnen. Denn in diesem Jahr fließen die zur Verfügung stehenden Mittel in die Sanierung der Spielplätze „Barbararing“ im Stadtteil Idar, „Kurzenbach“ (Mittelbollenbach), „Buchengasse“ (Georg-Weierbach) und „Am Spielplatz“ (Nahbollenbach).