Hier wurde er herzlich von Oberbürgermeister Frank Frühauf und Bürgermeister Friedrich Marx begrüßt. Tuneke ist beim Stadtvorstand bestens bekannt, war er doch bereits von 2015 bis 2018 Kommandeur des in der Klotzberkaserne stationierten Artillerielehrbataillons 345.
„Schön, dass Sie zurück am Standort Idar-Oberstein sind“, begrüßte OB Frühauf den Nachfolger von Oberst Dietmar Felber. Genau wie sein Vorgänger hat Oberst Tuneke neben der Leitung der Artillerieschule auch noch die Funktionen des Generals der Artillerietruppe sowie des Standortältesten des Standortes Idar-Oberstein inne. „Ich freue mich ebenfalls, dass ich wieder zurück in Idar-Oberstein bin und nun das Kommando bekommen habe, es ist meine Wunschverwendung“, bekannte Oberst Tuneke, der zwischenzeitlich Verwendungen als Referent im Verteidigungsministerium sowie als Gruppenleiter im Amt für Heeresentwicklung durchlaufen hat.
Beim Gespräch mit dem Stadtvorstand beleuchtete der Oberst neben der aktuellen Lage, die zur Zeit stark durch die Ausbildung der ukrainischen Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 geprägt ist, die weitere Entwicklung der Artillerieschule. Aufgrund der geänderten sicherheitspolitischen Anforderungen wird die Artillerietruppe zukünftig wieder aufwachsen, was natürlich einen höheren Bedarf an Ausbildungskapazitäten bedeutet. Dadurch werde die Bedeutung der Artillerieschule gestärkt, „sie wird also auch in Zukunft das Mutterhaus der deutschen Artillerie bleiben.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die internationale Ausbildung befreundeter Streitkräfte. „Erst kürzlich wurde die Artillerieschule als JFO (Joint Fires Observer) Schoolhouse re-akkreditiert und schnitt hier hervorragend ab.“
Vor allem die Neuerungen im Hinblick auf simulationsgestütze Ausbildung und neue taktische Verfahren beeindruckten das Standardisierungsteam und führten in der Schlussbesprechung zur Aussage von Jacob Sparrows, U.S. Joint Staff, des Leiters der Standardisierung: „When NATO partner nations want to know how to do it, they should come to Germany.” („Wenn die NATO-Partnerstaaten wissen wollen, wie man es macht, sollten sie nach Deutschland kommen.“) Durch die erneute erfolgreiche Re-Akkreditierung der Artillerieschule als JFO Schoolhouse wurde die eingeschlagene Richtung mehr als bestätigt. „Einer Fortführung dieser Hochwertausbildung zur Ausbildung von JFOs am Standort Idar-Oberstein steht somit nichts entgegen,“ berichtet Oberst Tuneke.
Besonders am Herzen liegt dem Leiter der Artillerieschule auch die Pflege der seit 1988 bestehenden Patenschaft mit der Stadt Idar-Oberstein. Während der Corona-Pandemie konnten naturgemäß kaum gemeinsame Aktivitäten stattfinden, daher möchte Tuneke diesen Bereich wieder stärker in den Fokus rücken. Das begrüßte auch der Stadtvorstand, denn der Standort Idar-Oberstein ist bekannt für sein gutes partnerschaftliches Miteinander von militärischen und zivilen Dienststellen sowie die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Bundeswehrsoldaten.