Das Foto zeigt einen Blick in den Sitzungssaal. Die Stuhlreihen der Ratsmitglieder sind aufsteigend im Halbkreis angelegt. An der Wand dahinter ist eine Installation angebracht, die die Umrisse der Stadt Idar-Oberstein mit den Wappen der einzelnen Stadtteile zeigt.

In Nahbollenbach entsteht ein Skate- und sportpark

Auf dem Gelände neben dem Bike-Park Nahbollenbach errichtet die Stadt einen Outdoor Skate- und Sportpark. Die Kosten für die Maßnahme, die Bürgermeister Friedrich Marx in seiner Ansprache als „Vorzeigeprojekt für sämtliche Generationen“ bezeichnete, belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Gefördert wird sie mit 268.000 Euro aus dem Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur‘ sowie 110.000 Euro von Spendern und Sponsoren.

„Was lange währt, wird endlich gut.“, mit diesem oft zitierte Satz von Ovid eröffnete Bürgermeister Marx seinen Rückblick auf den Werdegang dieses Projektes. Seinen Ursprung hat es in einer Zukunftswerkstatt, die Stadt- und Kreisjugendamt im Jahr 2018 im Rahmen des Jugend-Beteiligungsprojektes ‚Jump-IO!‘ durchführten. Zu den zahlreichen Ideen, die die Schüler damals ersannen, gehörte auch ein Stadtpark, gedacht als Treffpunkt für Jugendliche mit Sportmöglichkeiten, Grillstelle und weiteren Freizeiteinrichtungen. Rückenwind bekam das Konzept Anfang 2019, als es im Rahmen des Jugend-Engagement-Wettbewerbs als eines von insgesamt 36 Projekten aus ganz Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde.

Im Anschluss wurden die Planungen durch die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung im Austausch mit den Jugendlichen weiter konkretisiert. „Dabei war ein großer Teil der Verwaltung eingebunden“, erläuterte Bürgermeister Friedrich Marx, denn ein solches Projekt betrifft etliche Fachbereiche. Auch eine weitere Zukunftswerkstatt wurde durchgeführt und dabei kam die Idee auf, die in der Weinsau vorhanden Skateranlage in den Stadtpark zu integrieren. Als Standort war schon frühzeitig das Gelände im Gewerbepark Nahetal im Gespräch. Es ist an den ÖPNV angebunden, liegt am Radweg und in direkter Nachbarschaft befindet sich bereits der gut frequentierten Bike-Park.

„Natürlich ist es bei einem solchen Projekt wichtig, dass die städtischen Gremien dahinterstehen und auch die notwendige Mittel zur Verfügung stellen“, unterstrich Bürgermeister Marx. Dies sei aber beim Stadtpark eigentlich keine Frage gewesen, denn sowohl in den Fachausschüssen als auch im Stadtrat sei das Projekt begeistert aufgenommen und beschlossen worden. Die Gesamtkosten für den Stadtpark belaufen sich mittlerweile auf 1.466.099 Euro. Hierfür hat die Stadt Idar-Oberstein vom Projektträger Jülich, der das Förderprogramm im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen abwickelt, eine Förderbescheid über 268.000 Euro erhalten. Aber auch weitere Institutionen unterstützen das Projekt. Spenden und Sponsoringleistungen kommen aus dem bei der Kreissparkasse Birkenfeld angesiedelten Spendentopf des Landrates, von der OIE AG, der Bürkle-Stiftung und der Julius Haupt GmbH. „Sie unterstützen den Stadtpark mit insgesamt 110.000 Euro, wofür ich mich ganz herzlich bedanke“, so der Bürgermeister.

Bei der Stadt Idar-Oberstein verbleibt demnach ein Eigenanteil von knapp 1.089.000 Euro. „Das ist eine Menge Geld, aber dafür entsteht hier aber auch etwas richtig Gutes“, unterstrich Marx. Herzstück des Projektes ist die Verlegung, Sanierung und Erweiterung der bisher in der Weinsau angesiedelten Skateranlage. Daneben werden auf dem Areal ein Beachvolleyballfeld, ein Kleinspielfeld, eine überdachte Bühne mit Sitzgelegenheiten, zwei Lagercontainer für Technik, ein selbstreinigender WC-Container, eine Kleinwindkraftanlage und weitere Spielgeräte installiert. Über den Radweg hinweg wird darüber hinaus noch ein Zugang zur Nahe geschaffen. Also weitaus mehr als die ursprüngliche Idee eines Treffpunkts für Jugendliche.

Das Foto zeigt den Bauplan für den zukünftigen Stadtpark.
Plan des zukünftigen Skate- und Sportparks im Stadtteil Nahbollenbach.

Begonnen wird demnächst mit den Tiefbauarbeiten, zu denen unter anderem Sport- und Spielgeräte, die Spielfelder sowie die Zuwegung zur Nahe gehören. Anschließend folgen die weiteren Einbauten wie Bühne, Technik, WC-Container und die Skateranlage. „Bekanntlich sind derzeit Aussagen über den zeitlichen Ablauf bei Baumaßnahmen schwierig, daher kann ich noch keine Prognose abgeben, wann die Gesamtanlage zur Nutzung freigegeben werden kann“, erklärte Bürgermeister Marx. Das werde aber sicherlich erst im Lauf des Jahres 2024 sein. „Wichtig ist aber, dass die Maßnahme jetzt begonnen wird, dann ist sie auch irgendwann fertig.“ Abschließend dankte Marx allen Beteiligten dafür, dass sie über den langen Zeitraum hinweg beharrlich am Ball geblieben sind.

Zu den Beteiligten gehört auch die Skater-Community, die in die Planungen des Fachbüros für die Skateranlage intensiv eingebunden war. Als deren Vertreter blickten André Schnadthorst und Johannes Bühner ebenfalls zunächst zurück. „Angefangen hat Alles mit der Skatehalle in der alten Hohlkaserne, damals entstand eine große Community von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“ Die Halle wurde gut besucht und es fanden auch etliche Veranstaltungen dort statt. Nach einigen Jahren war die weitere Zukunft der Anlage jedoch fraglich, aber durch Spenden von ortsansässigen Unternehmen konnte ein Skatepark auf dem Sportplatz der ehemaligen Weinsauschule errichtet werden. Jedoch nahmen die Besucherzahlen und die Attraktivität der Anlage über die Jahre hinweg ab. „Wir haben uns aber in Teilen immer mal wieder getroffen, um zu skaten und die alten Zeiten aufleben zu lassen.“ So kam es, dass durch die Entwicklung des Stadtparks auch eine Umsiedlung der Skateranlage von der Weinsau dorthin in Erwägung gezogen wurde. Nach vielen Rücksprachen mit dem Fachplaner und dem Jugendamt sei dies nunmehr zustande gekommen. „Wir denken, für Idar-Oberstein sind der neue Stadtpark und der darin enthaltene neue Skatepark eine große Chance, den Jugendlichen von hier und von Außerhalb etwas zu bieten.“ Im besten Fall werde sich eine neue generationenübergreifende Community bildet, um dort ihre Freizeit zu verbringen.

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